Hi, ich bin O. Schön, dass du hier bist. Das opus magnum kommt durch ATU XIV, die Kunst im Tarot, zu Ausdruck. Es ist das große Werk der Alchemie, durch das hindurch sich das himmlische wie irdische Bewusstsein transformiert, um in einen neuen, schöpferischen Kreislauf des Lichts und Lebens zu streben.

 

wie im himmel,…

Im dynamischen Wandel des Himmels steht die Kunst im Tarot für die Zeitqualität des Schützen, in der die Sonne unseres Bewusstseins immer tiefer in die Unterwelt hinabsteigt und die letzten 30 Grad des Herbsts durchwandert, durch die sie zur der Mitternacht des Jahres strebt – in die Stille und Regeneration der Dunkelheit. In dieser Phase der Jahresuhr breitet sich die Nacht immer mehr aus, bis die Sonne des Himmels als Flamme erscheint, die uns durch die Finsternis führt.

 

das ende und der neuanfang 

Im Herbst begibt sich unsere Natur in den Zersetzungsprozess. Die Jahreszeit nimmt den geschöpften Kreationen ihre Individualität, Farben, Düfte und den aufsteigenden Entfaltungssinn. Im Schützen vollendet sich der Prozess der sterbenden Natur und das Erdbewusstsein atmet seine Kreationen vollständige ins Innere ein. Je weiter die Zeitqualität fortschreitet, umso tiefer durchdringt die Nacht das Bewusstsein der Weltenseele. Das Tierkreiszeichen Schütze, die Kunst im Tarot, führt unsere Erde zur Wintersonnenwende, dem tiefsten Punkt im Jahreskreislauf. Es ist der vollständige Abstieg und die Ankunft in der Unterwelt.

 

die kunst im tarOt

Auf ATU XIV präsentiert sich in opulenter Gestalt die Königin der Unterwelt, die vor einem funkelnden Sternenhimmel als Göttin des Regenbogens erscheint, um das große Werk der Alchemie zu zelebrieren. Sie zeigt sich als androgyne Gestalt, in der sich die Polaritäten des Bewusstseins durchdringen und die die 7 Heiligen Planeten als Sinnbilder der Seelenanteile in ihrer Mitte vereint.

In den Händen hält die Göttin einen brennenden Stab und einen silbernen Kelch, deren Elemente sie in ihrem goldenen Kessel in einem rechten Maß zusammenfügt. Der brennende Stab symbolisiert das Feuer der Weltenseele, das die aktiven, kreativen, schöpferischen und impulsiven Geisteskräfte versinnbildlicht. Das Wasser symbolisiert hingeben das formbildende, aufnehmende und passive Prinzip der Seele. Die Kräfte fließen gemeinsam in den Kessel hinab, in dessen unbewusster Tiefe sie sich zu einer neuen schöpferischen Essenz des Lichts vereinen, die als strahlender Regenbogen aus der Unterwelt aufsteigt, um sich wie der Oroboros in einen dynamischen, in sich selbst geschlossenen und allumfassenden Kreislauf zu verwandeln.

Auf ihrem Hexenkessel sind ein Totenkopf, ein Rabe und ein Kreuz als Sinnbilder der Unterwelt eingraviert, das große Werk der Alchemie finden im Unbewussten unserer Seele statt. Im dynamischen Kreislauf der Weltenseele folgt „ATU XIV Die Kunst“ (Schütze) nach „ATU XIII  Der Tod“ (Skorpion), in dessen Magie sich die Elemente unserer Wahrnehmung zersetzen, um in ihre ursprünglich geistige Uressenz zurückzukehren.

Die Kunst führt uns in den Zustand der prima materia, der Ursubstanz des Bewusstseins, deren Natur als unbewusst und undifferenziert gilt. Die Natur unserer Seele ist die Liebe und Einheit, in der sich alle Gegensätze durchdringen und miteinander eine Symbiose eingehen.

 

sOlve et cOagula

„ATU XIV – Die Kunst“ symbolisiert die Ergänzung von „ATU VI – Die Liebenden“, denn die Kunst steht für den zweiten Teil der alchemistischen Formel „Solve et coagula“. Die Umwandlung unseres Bewusstseins geschieht durch die Kunst, die die Dinge erst voneinander trennt (Solve), um sich durch ihre differenzierten Erscheinungen ihrer Bedeutung bewusst zu werden. Solve symbolisiert die Analyse, Differenzierung und Unterscheidungskraft der Weltenseele. Die Kunst (Coagula) ist jene Magie, die die einzelnen Bestandteile wieder zu einer Ganzheit zusammenfügt und sich ihrer gemeinsamen geistigen Essenz bewusst wird.

 

der seelenweg der kunst

Der Seelenweg der Kunst führt uns auf einen Pfad im kabbalistischen Lebensbaum, auf dem sich unser Sonnenbewusstsein mit dem Unbewussten vereint und durchdringt. Der Pfad der Kunst zwischen Tiphareth und Yesod. Tiphareth symbolisiert unser Sonnenbewusstsein, das Zentrum unserer inneren Kommunikation, das mit allen Seelenwelten im kabbalistischen Lebensbaum interagiert. Im Bewusstsein der Kunst findet eine Vereinigung von Tiphareth und Yesod, dem Unbewussten, statt. Auf dem Seelenweg der Kunst erfahren wir ein bewusstes Eintauchen in das Mysterium und streben immer tiefer zu der Urquelle der Kreation zurück.

Diesem Seelenweg ist die Glyphe Samech zugeordnet. Samech symbolisiert gemeinsam mit Lamed und Teth die Kundalini. In Samech zeigt sich die Schlangenkraft als Oroboros, der den Anfang und das Ende des Bewusstseins in einem in sich selbst geschlossenen Kreislauf vereint. Sie ist der in sich selbst geschlossene Kreislauf der Seele und symbolisiert einen Seelenzustand, der als allumfassend und ganzheitlich beschrieben wird. Die Glyphe schafft eine Verbindung zwischen den Welten, in der sich alle Bestandeile gegenseitig durchdringen. Die Regenbogenschlange, die sich auf „ATU XIV Die Kunst“ im Tarot hinter der Göttin zeigt, bewahrt das Wissen um den dynamischen Wandel der Weltenseele, durch den hindurch jede Kreation des Allbewusstseins in Erscheinung tritt.

Die Glyphe bedeutet Stütze, und bezieht sich auf das unbewusste Fundament unserer Wahrnehmung, den Ursprung unseres Bewusstseins. Es ist die kosmische Kraft, die aus dem Verborgenen direkt in unsere Seelenmitte trifft und mit ihr kommuniziert – allumfassend, ganzheitlich und unser Bewusstsein tragend. Durch den Seelenweg der Kunst vereinen sich die beiden Welten unseres Bewusstseins zu einem Traum, der sich durch Realität zum Ausdruck bringt.

 

 

…, sO auf erden.

In unseren inneren und äußeren Seelendynamik repräsentiert die Kunst die Energie des Schützen im Tierkreis. Im Tarot symbolisiert die Kunst die Fähigkeit unserer Seele, die Kräfte des Bewusstseins und Anteile unserer Seele zu einer neuen Einheit zu formen. Das Bewusstsein der Kunst wird als ganzheitlich, allumfassend und vereinend beschrieben.

 

Die Seelenqualität fördert die ganzheitliche Betrachtungsweise, die geistige Synthese und das Erfassen von Zusammenhängen. Im Zodiak ist es der Gegenpol der Zwillinge, die die analytischen Fähigkeiten der Seele zum Ausdruck bringen. Während die Zwillinge daran interessiert sind, die Details zu erfassen und unserer Seele die Frage stellen „Aus was sind die Dinge gemacht?“, sucht der Schütze nach der Antwort, wie man diese Bestandteile zusammensetzen kann. Die Energie lässt uns in die Tiefe streben und im Verborgenen suchen, um Einsicht und Erkenntnisse zu erfahren, durch die wir unsere Weltanschauung formen, den Blick, durch den wir das Leben wahrnehmen.

So wie die Sonne in dem Tierkreiszeichen Schütze in den Süden der Unterwelt strebt, so strebt auch unser Geist durch die Energie des Schützen in die Tiefe und zeigt sich als innere Flamme, die nach Erkenntnis, Vollendung und Ganzheit sucht. Die Flamme des Schützen wird als das Feuer des Geistes bezeichnet, das mit einem universellen, schnellen, tiefgründigen Denken und leidenschaftlich glühendem Enthusiasmus einhergehen kann.

Das Symbolbild des Schützen ist ein Kentaur, er ist zur Hälfe Mensch und zur Hälfe Tier. Dem Bewusstsein des Schützen wird wie der Tarotkarte „ATU XIV – Die Kunst“ nachgesagt, die Welten und Polaritäten zusammenzufügen. Die Energie des Schützen vereint die animalische Triebe und Instinkte der Seele mit ihren höheren Kräften. So wie die Seelenqualität die Fähigkeit hervorruft, die Illusionen und Träume unserer Seele mit der Realität, die sich uns zeigt, in Einklang zu weben. Es ist die Kunst, die beiden Welten unseres Bewusstseins zu durchdringen und durch ihre Symbiose zu ihrer Essenz zu gelangen – dem verborgenen Sinn, nach dem sich diese Tierkreisenergie der Seele sehnt.

 

 

LOVE IS THE LAW,
DIE O.

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